In Irland geht man wandern

Nicht mehr lange, dann geht es in die Irland Reiseblogger WG im County Clare. Ganz dicht dran an den Cliffs of Moher. Die sind ja mit die bekannteste Sehenswürdigkeit des Landes, und die führen auch sehr schnell zum Thema dieses Artikels: Irland ist glasklar ein Land zum Wandern.

Die weitläufige Landschaft, die sanften, und manchmal doch ganz schön steilen Hügel, laden dazu einfach ein. Schon 1989, als ich das letzte Mal auf der Grünen Insel war, waren wir nahzu ständig zu Fuß unterwegs.
holzbalken an einem wanderweg

Wild Atlantic Way

Wir sind damals in Doolin losgewandert, um uns die Cliffs of Moher anzuschauen. Heute heissen diese Wanderwege Doolin Cliff Walks, und ich bin mir fast sicher, dass es für mich (oder eigentlich ja wieder für uns) erneut diesen Weg entlang geht. Und ich freue mich drauf.

Da ich ja aber in ganz andere Ecken komme als damals, habe ich mich ein bisschen umgeschaut, und wollte extra mal einen Umweg machen um die klassischen Reiseblogs. Die sind natürlich eine prima Inspirationsquelle. Aber ich wollte nach den üblichen Pfaden schauen. Schließlich soll der spätere Bericht ja nicht den Individualtouristen bedienen, sondern schon für alle sein. Was lohnt sich zu gehen, was lohnt sich nicht.

Es ist jetzt vielleicht etwas merkwürdig, aber mein Englisch ist nicht so besonders gut, und leider waren die meisten Suchergebnisse die ich fand in Englisch. (Oder eben Reiseblogs, die ich ja ausklammern wollte.) Schließlich habe ich hier http://www.hillwalktours.de/wandern-irland/ etwas gefunden. Die waren mir schon für England ins Auge gesprungen, schön, dass sie auch Wanderwege in Irland haben. Allerdings sind deren Wege dann auch gleich wieder nicht ganz so Standard. Und vielleicht auch grade deswegen interessant.

Den Wild Atlantic Way werden wir als Reisegruppe kennenlernen. (Das wäre bei denen der hier: http://www.hillwalktours.de/unsere-wanderreisen/wild-atlantic-way-irland) Wir sind im Burren National Park, auf der Dingle Peninsula und auch in Kerry unterwegs. Ach, das wird echt ein Fest.

Ich freue mich riesig auf dieses Projekt, ich freu mich auf das Land, auf die Leute, und ich freue mich auf das Wiedersehen mit den Cliffs. Die ich damals gar nicht so beeindruckend fand. Was daran lag, dass ich nicht schwindelfrei gewesen bin. Nun sollte ich es sein. Ich bin also gespannt, ob ich etwas näher an den Abgrund komme als damals.

Cliffs und Nationalparks

Die Cliffs of Moher sind nicht die einzigen sehenswerten „Klippen“ im County Clare. Auch die Kilkee Cliffs sollen sehenswert sein. Das schauen wir uns also mal an, und kombinieren es gleich mit einer Bootstour, bei der wir Delfine suchen werden. Die Dolphinwatch Carriageholt Bootstour durch die Shannonbay (Ich weiss nicht so recht, ob die so heisst) soll richtig schön sein. Und sehr oft sind wohl auch wirklich Delfine zu sehen.

Unterwegs fahren wir bestimmt auch an ein paar Schlössern oder Burgen vorbei. Denn natürlich werden wir auch viele Strecken mit dem Auto zurücklegen. Um dann irgendwo auszusteigen und zu wandern. Durch den Burren National Park, durch Ennis, Limerick, Shannon, Lisdoonvarna und bestimmt durch unzählige andere Ortschaften. Und am Abend selbstverstöndlich noch die 50 Meter bis zum örtlichen Pub. Ob wir es zurück schaffen weiss ich jetzt noch nicht.

Ich freu mich besonders auf den Killarney National Park, und hier auf die Radtour durch das Gap of Dunloe. Das war damals das Highlight und ist mir bis heute im Gedächnis geblieben. Ich bin gespannt wie es sich dieses Mal anfühlt. Auch, weil es möglicherweise gegen Ende März noch nicht so wunderbar sommerlich sein dürfte in Irland.

blumen am wegesrand

Wandern oder Radfahren

Immer diese Entscheidungen! Jetzt, einige hundert Kilometer vom County Clare entfernt, kann ich mir wunderbar vorstellen zu Fuss durch die Nationalparks zu wandern. Vor Ort kann ich mir vorstellen, dass ich recht schnell ein Fahrrad haben möchte. Der Burren ist sehr gross, und wir würden Tage brauchen, um ein ordentliches Stück abzulaufen. Warum also nicht auf ein Fahrrad steigen, mit dem ich in gleicher Zeit wesentlich mehr Strecke bewältigen kann?

Weil es zu Fuss einfach mehr Spaß macht! Aber auch ein bisschen mehr Vorbereitung braucht. Denn ich finde es immer ärgerlich, wenn ich loswandere, und dann schaffe ich es nicht „genug“ zu sehen. Also muss ich vorher schon wissen, wo der beste Parkplatz ist, wo der beste Weg langläuft.
Heutzutage heisst das ganz klar: Navi oder Smartphone nicht vergessen. Wir sind zu sechst. Da wird irgendwer ganz sicher noch genug Akku haben.

Also sag ich mal: Wandern wird es. Radfahren werde ich nur durchs Gap of Dunloe. Das aber auch nur, weil ich es vergleichen will mit meiner letzten Radtour durchs Gap. Die ist jetzt 28 Jahre her, echt verrückt!

Wiedersehen

Mein Smartphone hat einen Schrittzähler. Der zeigt sehr häufig eine Zahl um 10000 Schritte an. Das sind etwas weniger als 10 Kilometer. Nicht meckern, es geht nicht darum, dass ich mich mehr bewegen sollte. Mach ich ja. In Irland in 2 Wochen.

Es geht darum, dass ich seit etwa 10000 Tagen nicht mehr in Irland gewesen bin. Eine absolut unglaubliche Zahl, und viel zu hoch! Ich muss da jetzt hin. Und jeden Tag mindestens 10000 Schritte tun.

Einen Schritt für jeden Tag seit meinem letzten Besuch in Irland.