Ein kurzer Besuch in Halle an der Saale und ein Weihnachtsmarkt mit Kinderpunsch

Halle an der Saale ist – so hat es mir ein Einheimischer erklärt – seit einiger Zeit wieder die größte Stadt Sachsen-Anhalts, auch wenn der Vorsprung zur zweitplatzierten Stadt nur ein paar Einwohner beträgt.
Ziehen da zuviele mal um, aus oder weg, dann wars das mit dem Titel.
Aber egal ob größte Stadt oder zweitgrößte: Einen Besuch ist Halle allemal wert.

halle saale weihnachtsmarkt von oben fotografiert

Der Weihnachtsmarkt in Halle von oben betrachtet. Ein schöner Blick aufs muntere Treiben vom Dachcafe eines Kaufhauses am Platz

Eigentlich eher beruflich zog es mich für einen Tag in die Stadt und da grade Weihnachtsmarkt ist und dann noch eine Spendenaktion stattfand, blieb ich einfach noch etwas länger.
Das hat sich mindestens fürs Fotografieren gelohnt wie ihr sehen könnt.

mond und himmel vom weihnachtsmarkt halle/saale aus

Vom Weihnachtsmarkt aus einfach mal nach oben fotografiert

licht an an der oper in halle / saale

Schön beleuchtet und ein ideales Testmotiv für die Fähigkeiten der Kamera.

spiegelungen im see bei der oper in halle

Nahe der Oper in Halle/Saale. Ein kleiner Teich als Motivgeber für Spiegelungen

Halle an der Saale – Wieder ein doofer erster Eindruck

Ähnlich wie auch schon bei meinem Kurztrip nach Köln hat auch der erste Eindruck bei Halle nicht gestimmt. Ich kam von der A 14 und linkerhand war ein Feld voller Sonnekollektoren.
Das ist ja grundsätzlich aller Ehren wert, aber insgesamt sah es langweilig und neu aus und eben wenig einladend. Aber man soll eben bei neuen Orten auch nicht zu ungeduldig sein.

Von den Sonnenkollektoren aus waren es noch unzählige Kilometer, immer entlang an der Straßenbahn und so langsam wollte ich dem Navi nicht mehr vertrauen, denn irgendwann würde Halle einfach mal zuende sein.
War es aber nicht, denn das Navi hatte recht und brachte mich genau zu dem Parkplatz, den mir mein Bekannter empfohlen hatte. Da war exakt 1 Parkplatz frei und so konnte ich für 2,50€ 24 Stunden lang parken.
Ausgestiegen, losgelaufen und der erste Blick fiel auf die Moritzburg.
Die ist sehr alt und aufwändig restauriert worden. Das Dach im Innenhof will aber nicht so ganz zum Äußeren passen. Da gabs wohl auch nicht nur zufriedene Hallenser.

Der Name Halle übrigens leitet sich vom alten germanischen Wort für Salz (hal, bzw. halla) ab. Dementsprechend wurde mir auch ein Besuch des Salinenmuseums empfohlen. Diese Empfehlung gebe ich dann mal an euch weiter.
Mehr Infos zu Halle, Hellnsern, Halloren und Halunken findet ihr hier bei Wiki.

Immer den Leuten hinterher führt auch zum Ziel

Ich war relativ ohne Plan losgefahren.
Es hatte sich alles spontan ergeben und so hatte ich weder geschaut wo es den besten Kaffee der Stadt geben soll, noch wo es eigentlich langgeht zum Weihnachtsmarkt wo ich auch verabredet war.

Aber wenn man immer den Menschenmassen folgt und aktuell das größte Event der Stadt eben jener Weihnachtsmarkt ist, dann besteht eine große Chance sich am Ende am Ziel wiederzufinden.
War hier auch so, als Tipp hätte aber auch gereicht: Immer an den Straßenbahnschienen entlang.

Denn der Weihnachtsmarkt in Halle wird in der Mitte von munter im Minutentakt vorbeibimmelnden Straßenbahnen durchtrennt.
Das nehmen aber beide Seiten mit Humor und zu Schaden kommt hier auch keiner.
Wie es später in der Nacht ausschaut weiß ich nicht, da tranken wir längst auf einem kleineren Weihnachtsmarkt unseren Kinderpunsch.

Bude reiht sich an Bude und nahezu in jeder findet ihr etwas zu essen. Wie auf jedem anderen Weihnachtsmarkt auch, aber hier schön umrahmt von Kirche und Roter Turm.
Ich habe mehr Videos als Fotos gemacht, deswegen ist hier der Bildeindruck etwas spärlich. Aber ein Weihnachtsmarkt ist auch nicht das ganze Jahr über. Deswegen bin ich natürlich – zusammen mit meinem Bekannten – am Nachmittag noch zu einem Stadtbummel aufgebrochen und dabei gabs dann noch diese Fotos:

restaurant mit elefant in halle

Auch in Halle an der Saaale gibts einen Elefanten. In Wien steht er vor dem Museum, hier vor einem Restaurant

schlicht aber schön. grosses haus in der innenstadt

Hier hat die Kamera alles ein wenig heller gemacht als es in Wirklichkeit war. Aber so könnt ihr die „schlichte Schönheit“ besser erkennen

schön herausgeputzte häuser an der hauptstrasse

Viele Häuser an der Hauptstrasse laden zu einem Blick nach oben ein. Was früher verfallen und schmutzig war ist nun schön herausgeputzt

Stadtbummel bis das Licht ausgeht

Es ist immer hilfreich, wenn man mit einem Einheimischen unterwegs ist. Und wenn der sich dann auch noch wirklich auskennt ist es um so besser. Denn dann kommt man schnell und phne größere Umwege zu den interessanten Punkten für schicke Fotos und hört noch die eine oder andere Anekdote von früher. Da war ja bekanntlich alles besser. Oder eben nicht. Ich bin froh, daß ich das alte Halle nicht sehen musste, ich habe andere Städte „drüben“ gesehen und die haben gereicht.
Jetzt sieht alles hübsch saniert aus und da wir noch etwa 1,5 Stunden Tageslicht hatten konnten wir uns wirklich noch gut umschauen.
Die interessantesten Fotos entstanden dann aber natürlich als es schon dunkel war.
Hier empfehle ich wirklich den Platz wo der Weihnachtsmarkt ist (Da habt ihr dann auch mehr Platz wenn eben nicht grade die Vorweihnachtszeit ist.)
Wenn es geht, dann schaut immer wieder mal nach oben, denn ein Turm, ein schönes Haus oder eine Mauer in Kombination mit dem Mond ist sicherlich immer ein schönes Motiv.
Halle lohnt einen Besuch, ein Nachmittag und Abend sind viel zu wenig. Bei mir stehts auf der Liste, gerne dann auch mal im sommer wenn man etwas länger Licht hat und auch die Region besser erkunden kann. Denn auch dort solls nette Ecken geben.
Also, Halle, wir sehen uns wieder.
Und jetzt einfach noch ein paar Bilder.

halle häuser in einer typischen gasse

Viele kleine Gassen mit gut sanierten Häusern könnt ihr in Halle finden

fotografiert von oben: das zentrum des marktes

Das Zentrum des Halleschen Weinhachtsmarkt wieder von der Dachterasse aus fotografiert

leipziger turm in halle

Ich hoffe, daß ich jetzt richtig liege: Der Leipziger Turm in Halle. Früher die Stadtgrenze, heute eher „mitten in der Stadt“