Halle an der Saale ist – so hat es mir ein Einheimischer erklärt – seit einiger Zeit wieder die größte Stadt Sachsen-Anhalts, auch wenn der Vorsprung zur zweitplatzierten Stadt nur ein paar Einwohner beträgt.
Ziehen da zuviele mal um, aus oder weg, dann wars das mit dem Titel.
Aber egal ob größte Stadt oder zweitgrößte: Einen Besuch ist Halle allemal wert.
Das hat sich mindestens fürs Fotografieren gelohnt wie ihr sehen könnt.
Halle an der Saale – Wieder ein doofer erster Eindruck
Ähnlich wie auch schon bei meinem Kurztrip nach Köln hat auch der erste Eindruck bei Halle nicht gestimmt. Ich kam von der A 14 und linkerhand war ein Feld voller Sonnekollektoren.
Das ist ja grundsätzlich aller Ehren wert, aber insgesamt sah es langweilig und neu aus und eben wenig einladend. Aber man soll eben bei neuen Orten auch nicht zu ungeduldig sein.
Von den Sonnenkollektoren aus waren es noch unzählige Kilometer, immer entlang an der Straßenbahn und so langsam wollte ich dem Navi nicht mehr vertrauen, denn irgendwann würde Halle einfach mal zuende sein.
War es aber nicht, denn das Navi hatte recht und brachte mich genau zu dem Parkplatz, den mir mein Bekannter empfohlen hatte. Da war exakt 1 Parkplatz frei und so konnte ich für 2,50€ 24 Stunden lang parken.
Ausgestiegen, losgelaufen und der erste Blick fiel auf die Moritzburg.
Die ist sehr alt und aufwändig restauriert worden. Das Dach im Innenhof will aber nicht so ganz zum Äußeren passen. Da gabs wohl auch nicht nur zufriedene Hallenser.
Der Name Halle übrigens leitet sich vom alten germanischen Wort für Salz (hal, bzw. halla) ab. Dementsprechend wurde mir auch ein Besuch des Salinenmuseums empfohlen. Diese Empfehlung gebe ich dann mal an euch weiter.
Mehr Infos zu Halle, Hellnsern, Halloren und Halunken findet ihr hier bei Wiki.
Immer den Leuten hinterher führt auch zum Ziel
Ich war relativ ohne Plan losgefahren.
Es hatte sich alles spontan ergeben und so hatte ich weder geschaut wo es den besten Kaffee der Stadt geben soll, noch wo es eigentlich langgeht zum Weihnachtsmarkt wo ich auch verabredet war.
Aber wenn man immer den Menschenmassen folgt und aktuell das größte Event der Stadt eben jener Weihnachtsmarkt ist, dann besteht eine große Chance sich am Ende am Ziel wiederzufinden.
War hier auch so, als Tipp hätte aber auch gereicht: Immer an den Straßenbahnschienen entlang.
Denn der Weihnachtsmarkt in Halle wird in der Mitte von munter im Minutentakt vorbeibimmelnden Straßenbahnen durchtrennt.
Das nehmen aber beide Seiten mit Humor und zu Schaden kommt hier auch keiner.
Wie es später in der Nacht ausschaut weiß ich nicht, da tranken wir längst auf einem kleineren Weihnachtsmarkt unseren Kinderpunsch.
Bude reiht sich an Bude und nahezu in jeder findet ihr etwas zu essen. Wie auf jedem anderen Weihnachtsmarkt auch, aber hier schön umrahmt von Kirche und Roter Turm.
Ich habe mehr Videos als Fotos gemacht, deswegen ist hier der Bildeindruck etwas spärlich. Aber ein Weihnachtsmarkt ist auch nicht das ganze Jahr über. Deswegen bin ich natürlich – zusammen mit meinem Bekannten – am Nachmittag noch zu einem Stadtbummel aufgebrochen und dabei gabs dann noch diese Fotos:
Stadtbummel bis das Licht ausgeht
Es ist immer hilfreich, wenn man mit einem Einheimischen unterwegs ist. Und wenn der sich dann auch noch wirklich auskennt ist es um so besser. Denn dann kommt man schnell und phne größere Umwege zu den interessanten Punkten für schicke Fotos und hört noch die eine oder andere Anekdote von früher. Da war ja bekanntlich alles besser. Oder eben nicht. Ich bin froh, daß ich das alte Halle nicht sehen musste, ich habe andere Städte „drüben“ gesehen und die haben gereicht.
Jetzt sieht alles hübsch saniert aus und da wir noch etwa 1,5 Stunden Tageslicht hatten konnten wir uns wirklich noch gut umschauen.
Die interessantesten Fotos entstanden dann aber natürlich als es schon dunkel war.
Hier empfehle ich wirklich den Platz wo der Weihnachtsmarkt ist (Da habt ihr dann auch mehr Platz wenn eben nicht grade die Vorweihnachtszeit ist.)
Wenn es geht, dann schaut immer wieder mal nach oben, denn ein Turm, ein schönes Haus oder eine Mauer in Kombination mit dem Mond ist sicherlich immer ein schönes Motiv.
Halle lohnt einen Besuch, ein Nachmittag und Abend sind viel zu wenig. Bei mir stehts auf der Liste, gerne dann auch mal im sommer wenn man etwas länger Licht hat und auch die Region besser erkunden kann. Denn auch dort solls nette Ecken geben.
Also, Halle, wir sehen uns wieder.
Und jetzt einfach noch ein paar Bilder.