Die Insel Usedom hatte ich immer irgendwie nicht richtig wahrgenommen. Klar, da wurde viel von geredet und als Urlaubsziel wurde es auch ab und zu mal ins Gespräch gebracht, aber verreist wurde dann doch immer nach Rügen. Ganz klassisch halt.
So war ich also nicht davon ausgegangen, daß es mich irgendwann auf die Insel Usedom ziehen würde, deswegen überraschte mich die Geschäftsreise dorthin dann doch sehr.
Es ging zum Marketing Talk – damals war ich noch Onlinemarketingfuzzi – und in eine für mich vollkommen unbekannte Situation. Denn ich kannte absolut niemanden von den Anwesenden und so weit weg von zuhause war ich auch lange nicht gewesen.
Das es dann auch noch hieß, daß man im Zimmer mit anderen Leuten übernachtet, machte diese Vorstellung nicht besser.
Aber was tut man nicht alles für die Karriere. Sogar einen Usedom Urlaub.
Der Preis war gut, die Anreisekosten waren überschaubar und vor Ort oder zuhause Essen ist ja meistens preislich kaum ein Unterschied.
Usedom ist mehr als nur zweite Liga
Es ging von Hannover nach Berlin mit der Bahn und dort traf ich mich vor dem Bahnhof mit jemandem der mich im Auto mitnehmen wollte. Es waren also eine ganze Menge Jemande mit im Wagen und der flog dann auch mit um die 200 Sachen in Richtung Norden. Es galt, als Erster anzukommen, denn Marketing ist ja auch immer ein bißchen Wettstreit. Wir haben verloren, übrigens.
Nein, im Ernst. Wir hatten alle die Nase voll von der Reise und wollten schnell da sein. Geschwindigkeitsbegrenzungen gab es nicht und die Straßen waren frei. Es war abseits der Saison, wer also sollte nach Usedom wollen?
Als wir mit dem Auto dann auf die Insel fuhren war ich schon beeindruckt.
Irgendwie merkt man gleich, daß man nicht mehr auf dem Festland ist.
Der Organisator der Veranstaltung hatte uns ein ziemlich großes Ferienhaus gemietet und das zu finden war gar nicht so leicht, denn viele kleine Dörfer auf der Insel Usedom fordern eben auch das beste Navi heraus.
Am Ende standen wir dann aber davor, wie oben schon geschrieben, leider fast als Letzte.
Es folgte eine kurze Vorstellungsrunde und am Abend wurde dann gleich angegrillt.
Eine Sache, die man im Ferienhaus auf U’sedom im Urlaub und im sommer sicher immer gut machen kann. Wir haben es an jedem Abend dieser Woche gemacht.
Usedom Urlaub ist schön mit in itz und ow
Eigentlich ja in vielen Gebieten der ehemaligen DDR findet man ziemlich viele kleinere Ortschaften, die am Ende irgendwas mit itz, in oder ow heißen. So war es natürlich auch aus Usedom(ow) und für mich ist das ja imemr wieder ein netter Gag, da aber fast alle Teilnehmer in der DDR groß geworden sind, kam der nicht ganz so gut an.
Lustigerweise habgen die Ortschaften die wir uns im Verlauf des Usedom Urlaubs angeschaut haben dann aber alle vollkommen andere Namen gehabt.
Benz, Heringsdorf, Peenemünde. In, itz, ow haben wir nur durchfahren und ansonsten links liegen lassen. So kanns gehen.
Den polnischen Teil Usedoms haben wir ebenfalls nicht besucht, aber wir hatten ja auch geschäftlich zu tun und da reichte es eben nur für ein paar größere Ortschaften.
Es war Vorsaison, insgesamt aber schon spürbar touristisch.
Vormittags waren die Fortbildungen und Vorträge und nachmittags gings dann mitten in den Urlaub.
Beeindruckend war Peenemünde und das dort vor Anker liegende U-Boot. Da konnte man (gegen Geld) einmal durchgehen und sich ein Bild von der Enge machen.
Kleiner Nachteil in der richtigen Saison könnte sein, daß es stellenweise wirklich so eng ist, daß man warten muss, wenn die Besucher vor einem etwas länger für ihre Besichtigung brauchen.
Der Hafen in Peenemünde ist schön anzuschauen und recht weitläufig. Hier kann man schön bummeln und auf der einen oder anderen Bank ein Päuschen machen.
Schön zu sehen sind auf Usedom auch die ganzen Binnenwasser“seen“.
Achterwasser, Peenestrom und in Richtung Polen noch Zalew Szcecinski.
Schöner ist zwar der Strand zur Meerseite hin, aber man kann sich auch hier entspannt in den Sand setzen und die Sonne genießen.
Usedom kann man sich mehrmals anschauen
Auch wenn ich aktuell nicht pkane, nochmal auf die Insel Usedom zu reisen: Grundsätzlich ist es eine Insel die groß genug ist, daß man bei einem zweiten Besuch noch Neues entdecken kann. Oder eben auch mal Altes wiedersieht. Auch für Familien finden sich viele Attraktionen auf der Insel.
Wir sind mit der Gruppe zum Beispiel in einem etwas größeren Dorf Mingolf spielen gewesen, natürlich Fischbrötchen Essen gefahren und in dfie Fleischerei. Schließlich wurde ja abends immer gegrillt.
Ferienwohnungen oder gleich ganze Ferienhäuser findet man über die ganze Insel verteilt und die Preise gehen recht niedrig los.
Vielleicht zieht es mich ja doch irgendwann noch einmal dort hin. Eine schöne Küstenlandschaft, freundliche Bewohner, die zumindest in der Vorsaison noch nicht diesen knurrigen und leicht genervten Unterton haben, den man in Deutschland leider häufig in Touristenhochburgen während der Saison zu hören bekommt.