Willkommen in Salzburg

Nur noch ein paar Tage, und ich nehme als Hostelmax in Wien am Reisebloggerslam am Reisesalon teil. Und diesen Termin habe ich zum Anlass genommen, um mal zu schauen, welche anderen Städte in Österreich denn unbedingt noch besucht werden müssen.
Die erste Stadt die sich in mein Bewusstsein drängelte war Salzburg. Ganz der Musiker halt.
Die Geburtsstadt von Mozart war mir immer als zauberhaft, sehenswert, charmant beschrieben worden. Warum also nicht mal einen Besuch wagen?

salzburg bei nacht fotografiert

Salzburg bei Nacht. Ein Blick auf die Altstadt

Mit Bahn statt Flugzeug ans Ziel

Selbstverständlich hatte ich vorher geschaut, was die Flüge kosten. Und von wo aus Salzburg überhaupt angeflogen wird. Und da ist Hannover leider raus.
Hamburg, Berlin oder Köln bieten sich da an. Dumm nur, daß ich da erst einmal hinmüsste. Für Köln würde das die Reisezeit um etwa 5 Stunden verlängern.
Ein Zug der Deutschen Bahn fährt von Hannover aus laut Fahrplan 6,5 Stunden.
Wie lange er dann in der Realität fahren würde, das sollte ich herausfinden. Meiner Erfahrung nach hats die Deutsche Bahn ja nicht so mit Pünktlichkeit.
Aber einen Versuch war es wert. Und der Fahrpreis: 19 Euro. Da konnte ich mal was riskieren.
Außerdem wird mir eine Rückfahrt im Nachtzug der ÖBB gesponsort, da kann ich mich auch schonmal eingrooven ins Bahn fahren.

bahnabteil-sitze-salzburg-tour

Die Verbindung, die ich herausgesucht hatte, erforderte nur ein einziges Mal umsteigen. Dadurch sinkt ja irgendwie die Gefahr, das die Deutsche Bahn das mit der Fahrzeit, dem Fahrplan und der Realität nicht so recht auf den Schirm bekommt.
Ich schreib an dieser Stelle schonmal: Nur 9 Minuten Verspätung! Ich bin fast geneigt, der Bahn ein Kompliment zu machen. Mach ich aber nicht. Schon alleine, weil sie ja den Fahrplan nicht eingehalten haben. Und 9 Minuten Verspätung sind eben auch Verspätung, und nur weil ich die Umsteigezeiten immer schön großzügig wähle, läuft mit mir und der Bahn nur ganz selten was total schief.

Willkommen, Alpen

berge und nebel in den alpen bei salzburg

Das Smartphone konnte jetzt mit der Größe der Berge nicht so viel anfangen. Sieht kleiner aus als es ist!

Ich muss zugeben, ich war extrem beeindruckt. Der Zug – mittlerweile einer der ÖBB – näherte sich der Region um Salzburg. Und ich hatte eigentlich nur widerwillig vom Smartphone aufgeschaut. Auf dem hatte ich versucht so etwas wie ein Internet zu finden. Das ist in den Zügen ja aber nahezu immer hoffnungslos. Das scheint auch hier in Österreich nicht unbedingt besser zu sein.
Also hob ich total genervt meinen Blick und wollte grade loslegen mit einem Schwall FSK 18 Wörtern.

Und da sehe ich Berge. Richtige Berge!
Nicht die sanften Hügelchen des Weserberglands. Durch das ich ja heute auch schon gefahren bin. Nein, ich meine Berge deren Gipfel oberhalb der Wolkengrenze liegen. Die weiß gesprenkelt angeben. Berge bei denen ich denke: Okay, hier überlege ich es mir zweimal, ob ich da unvorbereitet hochsteige.

Ich sehe Nebel in den Tälern. Und ich bin auf einmal vollkommen aufgeregt. Am liebsten würde ich am nächsten Bahnhof aussteigen und losrennen.
Am nächsten Bahnhof steige ich aus. Schließlich heißt der Salzburg und markiert mein Ziel. Aber ich renne nicht los. Ich gehe zu meinem Hotel, plaudere gemütlich mit dem Chef, beziehe mein Zimmer und tauche wieder ab in den Regen.

Stadtbummel durch Salzburg

Denn diese beeinduckenden Berge haben einen entscheidenden Nachteil für die Einwohner der Stadt: Sie sorgen für Regen. Unzählige Regenwolken bleiben hängen, regnen sich frustriert über der Stadt ab. Das tut der Beliebtheit von Salzburg aber keinen Abbruch.
Jährlich kommen mehr als 2,5 Millionen Touristen, um sich in Salzburg umzuschauen. Und da haben sie eine ganze Menge zu tun. Ich habe heute Abend einen kleinen, kurzen Stadtbummel gewagt. 3 Stunden durch die langsam dunkler werdende Altstadt. Sicherlich habe ich auch ein paar Salzburger getroffen, aber es wirkte auf mich, als seien doch fast alle Menschen Touristen gewesen. Blitzlicht, Sprachgewirr, Führungen. Und das alles inmitten einer sehenswerten Altstadt, die mich mit ihren vielen kleinen Gassen beeindruckt hat.

Richtig viel angeschaut habe ich mir nicht. Auch, weil ich mir keinen Tagesplan erstellt habe. Ich bin nur einen ganzen Tag hier. Da lasse ich mich eher treiben, und treffe hier vor Ort Menschen, die sich hier auskennen. Die mir gerne ihre Heimatstadt vorstellen. Da habe ich, und da habt ihr mehr von.

mirabellgarten und schloss bei nacht

Der Mirabellgarten und Schloss Mirabell. Auch bei Nässe durchaus beeindruckend!

Ich bin an Schloss Mirabell vorbeigeschlendert, habe einen Blick in den Mirabellgarten geworfen. Bin dann weiter zur Salzach. Habe ein paar Fotos gemacht, die Brücke zur Altstadt überquert. Kam an Mozarts Geburtshaus vorbei. Entdeckte die ersten schmalen Gassen, Altstadthäuser mit absolut trendigen Geschäften drin. Und ich habe festgestellt, daß Salzburg um 17 Uhr schließt.

Ich habe selbstverständlich noch versucht, in ein Museum zu kommen. Aber da ist um 17 Uhr Licht aus. In Mozarts Geburtshaus war heute extrem pünktlich Schluss, aber das war mir jetzt nicht so wichtig.
Und die Festungsbahn, hoch zur Festung Salzburg, gönne ich mir Morgen. Weil das heute auch schon zu spät war. Da fällt so eine Anreise von fast 7 Stunden dann doch negativ auf.
Aber Morgen ist auch noch ein Tag. Es geht auf einen riesigen Stadtrundgang, ich versuche hoch zur Festung zu kommen, und am Abend ist noch ein Treffen mit 2 anderen Reisebloggern. (Melanie & Jürgen von lifetravelerz.com)
Ich freu mich drauf. Und ich weiss, daß ich nicht zum letzten Mal in Salzburg bin.

Weiter Informationen rund um Salzburg bietet euch die Stadt selber: http://www.salzburg.info/de/