Von Seifenblasenträumen

Zugegeben, da liegt noch eine ganze Menge Jahr vor mir. Aber trotzdem ist an dieser Stelle ein idealer Zeitpunkt, um mal zurückzublicken. Zurückzublicken auf ein bis heute absolut dramatisches Jahr voller Tiefs und noch mehr Tiefs.

Ein Jahr, daß doch so euphorisch und gut angefangen hatte. Mit Mentor, coolem Projekt, Perspektive, viel Umherreisen.

Seifenblasen

Seifenblasen sind jetzt mal die Ziele, Träume, Wunschvorstellungen mit denen ich voll war an diesem 01.01.2016. Nachdem es nur Sekunden gedauert hatte, daß alte Jahr abzuhaken, konnte das Neue gar nicht schnell genug anfangen. Fand ich. Fühlte ich.
Nachdem ich jahrelang immer so vor mich hingemuckelt hatte, und grade nach den privaten Verändeungen der letzten 12 Monate mehrfach eher kroch als ging, hatte mich zum Ende 2015 scheinbar das Glück gestreift. Geküsst will ich hier besser nicht schreiben. Wäre übertrieben.

Eine passende Facebookgruppe voller motivierter Onlinemarketer, Hummeln im Arsch, die mich von Hotel zu Hotel trugen, nochmals einen Schwung zu projektierender EMDs. Pläne, Planungen, Plaudereien.
Im September hatte ich meine erste Reise als „Reiseblogger“ nach Wien gemacht. Und selbst jetzt noch, an diesem schrecklich kalten Januarmorgen, war ich voller Glücksgefühle. Und natürlich voller Reisepläne.

dach eines flughafens

Egal ob Flughafen oder Bahnhof (Ich weiss hier ehrlich gesagt nicht mehr, wo das Foto entstanden ist: Hauptsache weg. Darüber schreiben und ein Video drehen. So ist der Plan

Also mal her mit den Seifenblasen:

  • Reiseblogger – und davon leben können (Ehrlich, das geht!)
  • Endlich Nischenseiten aufbauen die Geld bringen
  • Verstehen WARUM sie Geld bringen
  • Fokussieren (Wenigstens auf irgendwas!)
  • viel mehr Videos machen (und schneiden, verdammt!)
  • einmal um die Welt reisen (und dann nochmal von vorne)

Ich weiss jetzt nicht, wer von euch mit Plänen ins neue Jahr startet. Es dürften nicht so wenige sein. Und vermutlich liege ich ganz gut im Mittelfeld mit der Anzahl meiner geplatzten Seifenblasen. Aber es sind meine Seifenblasen, die da geplatzt sind, und damit schmerzt mich jede Einzelne.

Dummerweise zieht aber auch jede Einzelne soviel meiner Aufmerksamkeit auf sich, daß die Seifenblase mit Namen Fokussierung Jahr für Jahr wieder nicht klappt.
Oder vielmehr: Ziemlich gut klappt. Denn ich bin ja total auf die jeweils geplatzte Seifenblase fokussiert. Irgendwie total doof, oder?

kölner dom foto mit hostelmax

Eine der ersten Reisen als Hostelmax hat mich nach Köln geführt. Ganz klar: Da musste dann auch aufn Kölner Dom! Unter uns: Musste nicht.

Nischenseiten sind auch nicht so mein Ding

Das diese Sache mit den Nischenseiten nicht so recht klappen würde, war mir eigentlich klar. Denn dazu fehlt mir der Fokus, die starke Konzentration über mehrere Wochen. So eine Nischenseite baut sich nicht innerhalb von einer Woche auf. Bevor ihr überhaupt was online stellt habt ihr schon die eine oder andere Arbeitswoche hinter euch. Ehrlich, ich kenne da Leute, die wissen was sie tun. Und die verdienen damit Geld. Richtig Geld!
Das ist zwar nicht das berühmte passive Einkommen, denn passiv ist da gar nichts dran, weil sie ziemlich aktiv an den Seiten arbeiten. Und das nicht so nebenher betreiben. Egal ob passiv oder aktiv: es ist deutlich mehr als ich jemals verdienen werde.
Totaler Mist, ich werd da auch ernsthaft neidisch. Aber manchen Leuten ists gegeben, die Anderen heissen Max.

Trotzdem lautet nach wie vor eigentlich der Plan: Nischenseiten aufbauen. Das allerdings erst, wenn ich mir ein bisschen Luft verschafft habe. Luft bedeutet in diesem Fall: Ich muss schon Geld verdienen.
Das fängt nun aber grade erst an. Da hab ich wegen der Nischenseiten also noch ein paar Wochen Ausreden.
Genug Domains für diese Seiten habe ich ja, wie ihr weiter oben in der Liste lesen könnt. Und so grundsätzlich wüsste ich auch, wie ich die Sache angehen müsste.

Sich bei einem Thema gut auskennen soll ja für solche Projekte nicht verkehrt sein. Naja, und eben dieses konzentrierte arbeiten. Okay. Nischenseiten sind vielleicht zur Zeit nicht so mein Ding, aber ich werds schon noch lernen.

Von Chancen

Jede geplatzte Seifenblase schafft Platz für etwas Neues. Und nicht jeder geplatzte Traum muss ein Drama sein. Zu oft habe ich in den letzten Monaten und Jahren gelernt, daß ich mich in eine Idee, einen Traum verbissen habe. Nur um dann festzustellen, daß er überhaupt nicht umsetzbar war, mich nicht weitergebracht hätte, oder eigentlich niemandem etwas gebracht hätte.
Er klang nur so wunderbar. Ich nenne es ja aber auch Traum und nicht Albtraum. Und Träume sind nunmal was Schönes.

Jemand in meinem Umfeld haut mir regelmäßig um die Ohren daß die Sprache die du nutzt dich leitet. Eigentlich sehe ich das umgekehrt, denn die Sprache die du nutzt kommt erst nachdem du falsch abgebogen bist. Sie spricht aus, was dir widerfahren ist.
Trotzdem bemühe ich mich in den letzten Wochen, auf meine Worte zu achten. Negatives zu streichen, den Begriff man aus meinem Wortschatz zu verbannen. Nicht man lebt mein Leben, ich bin es. Und nicht man hat die Träume, ich bin es. Nicht man wird scheitern, wenn er sich nicht bemüht und kämpft, ich bin es. Und irgendwann ist auch mal gut.

So viele Träume und Seifenblasen kaputtgeplatzt in der Vergangenheit. Aber ich habe noch genug hier.
Und einige davon verzaubern mich grade so sehr, daß ich sie unbedingt umsetzen möchte. Fokussiert, konzentriert, mit viel Herzblut. Und vielleicht können sie auch euch verzaubern.