Städtereise Wien – Der erste Tag

Ich sitze in meinem Hostelzimmer und habe den ersten Tag in Wien hinter mich gebracht. Der Flug ist überstanden, die ersten Kaffees sind getrunken, Fotos und Videos gemacht, hochgeladen und teilweise auch bei Facebook gepostet und jetzt wird es Zeit für den ersten Eintrag ins Reisetagebuch.

Das Parlamentsgebäude in Wien ist ein eindrucksvolles Bauwerk in bester Lage. Davor findet man immer jede Menge fotografierender Touristen

Das Parlamentsgebäude in Wien ist ein eindrucksvolles Bauwerk in bester Lage. Davor findet man immer jede Menge fotografierender Touristen

Wien ist eine Reise wert

Aus dem Flughafen ging es hinaus und dort konnte ich gleich in den Bus, der für 8 Euro in die Innenstadt fährt. Die Tour bietet bereits ein paar interessante Ausblicke auf die Außenbezirke der Stadt. Neben ein paar Laubenkolonien findet man hier auch die wohl unvermeidlichen Hochhäuser, die Platz für jede Menge Bewohner bieten. Der Verkehr war dicht, bei fast 2 Millionen Einwohnern und vermutlich ebenso vielen Touristen ist das aber nicht verwunderlich.
Die Fahrtzeit des Busses liegt bei ungefähr 25-30 Minuten und dann ist man auch schon mitten in der Stadt. Vom Morzinplatz aus kommt man gut gleich zu den ersten Sehenswürdigkeiten und kann – wenn man möchte – gleich mit dem Sightseeing beginnen.
Ich musste als erstes zur Touristen Info am Albertinaplatz. Das bot mir die ideale Gelegenheit das schöne Wetter mit dem Wien mich verwöhnte für den ersten Spaziergang zu nutzen. Modern mit Smartphone und EU Roaming Flat ausgestattet war die Navigation überhaupt kein Problem und dadurch sah ich natürlich auch nicht ganz so nach Tourist aus. Schließlich starrte ich überwiegend nicht suchend, sondern eher grimmig auf mein Handydisplay, vollkommen uninteressiert an meiner Umgebung. Als Hannoveraner kann ich selbstverständlich extrem gut grimmig gucken. Das liegt uns im Blut.

Rund um die Ringstrasse findet man prachtvolle Bauten die aussehen, also wären sie eben erst gebaut worden

Rund um die Ringstrasse findet man prachtvolle Bauten die aussehen, also wären sie eben erst gebaut worden

Ich will nicht nachmessen wieviele Kilometer es von der Bushaltestelle bis zu meinem Hostel gewesen sind. Es war ein Weg der mich zum Beispiel am Parlament vorbeigeführt habt, daß ihr hier auf den Bildern sehen könnt, ein Weg der mich in den Volksgarten geführt hat und der gezeigt hat, Wien hat etwas zu bieten.
Und Wien steckt voller Touristen. (Viele von ihnen nutzen übrigens den Vienna Pass den ich mal getestet habe)Am Albertina Museum war außer Touristen niemand zu sehen. Dafür jede Menge Selfiesticks (Ich dachte die sind längst weltweit geächtet?), babylonisches Sprachwirrwarr und ein Haufen fröhlicher Menschen die mit großen Augen auf die baufälligen Gebäude blickten und Digitalkameras, Tablets und Smartphones zum Fotografieren nutzten.
Und zum Thema baufällig: Kaum ein Gebäude hier in Wien welches nicht sehr gut in Schuss ist und so aussieht als sei es eben erst gebaut worden.

Das Hostel naja, der Kaffee zu kalt

Ich bin ja eigentlich nicht davon ausgegangen, daß ein Hostel bei dem Übernachtungspreis irgendwas Besonderes bieten würde, aber ich möcht es mal nett ausdrücken: Ein wenig mehr hätt ich schon erwartet. Das Porzellaneum Studentenheim in der Porzellangasse ist zwar „nur“ ein Hostel, aber trotzdem muss es doch nicht so hinfällig sein, oder?

das balthasar in der praterstrasse

Das Foto zeigt die Kaffeemühlen im Balthasar, meiner Meinung nach ein empfehlenswertes Cafe in der Praterstrasse

Die Wände ein Flickenteppich, vollgemalt und durchgehend andersfarbig, fleckig und vergilbt, nikotinstichig und abweisend, im krassen Gegensatz dazu das Personal aber unglaublich freundlich und hilfsbereit. Einen weiteren Aufenthalt hier werde ich mir aber trotz aller Freundlichkeit ersparen. Für nur wenig mehr pro Nacht gibts dann schon ein echtes Hotel und mit etwas Glück dann noch ein Frühstück dabei.
Das hier war leider ein Reinfall.

Ich bin ja in den Städten auch immer auf der Suche nach dem besten Kaffee und so habe ich hier in Wien auf dem Weg zur Herberge auch gleich mal angefangen und mir eben auf die Schnelle 2 to go gegönnt.
Vielleicht ist es hier einfach eine andere Tradition, aber mir ist gleich die niedrige Temperatur aufgefallen mit der der Kaffee hier serviert wird. Muss man in Hannover erstmal ein paar Minuten warten bevor man überhaupt den Pappbecher anfassen kann, ist es hier kein Problem gleich einen großen Schluck zu nehmen.
Das war dann auch beim 3ten und 4ten Kaffee dieses Tages so und dann fand ich im Balthasar (Praterstrasse 38, am Nestroyplatz) den Besitzer (vermute ich) der mir hierzu eine Erklärung liefern konnte. Ich will die Nicht-Kaffeefans hier nicht langweilen. Es hat was mit Miclh und zu hoher Temperatur, Änderungen im Geschmack durch die zu hohe Temperatur und noch ein bis zwei anderen Kleinigkeiten zu tun. Alles Gründe die ich nachvollziehen kann, aber die fehlende Temperatur bleibt. Und wird dann wohl hier in Wien auch bleiben.
Vielleicht muss ich den Kaffee dann hier einfach schneller Trinken.
Der ist übrigens einen kleinen Tick teurer als in Deutschland, aber es gibt von Cafe zu Cafe sehr starke Preisunterschiede.

Morgen wartet der Standard Touristen Trip durch Wien

ausruhen um kraft zu tanken

Jetzt wird sich ausgeruht, damit es Morgen frisch ans Werk gehen kann

Jetzt geht der erste Tag in Wien zu Ende und am morgigen Mittwoch ist dann laut Liste Touristentag dran. Die Standards, die man als Wienreisender eben so sehen muss, vielleicht das Schloss zur Stadt und mal eine Fahrt in einer Kutsche? Ich bin noch etwas unentschlossen, aber das wird sich morgen einfach alles wie von selbst ergeben.
Wenn das Wetter mitspielt gibt es prima Bilder, ansonsten muss es halt die jeweilige Fotosoftware raushauen. Hier geht jetzt das Licht aus, Kraft für Morgen tanken.

Weiterlesen:
Wien als Tourist – Tag 2
Stadtspaziergang in Wien – Tag 3
Abschied von Wien – Tag 4

Corinna über Wien: Mehr als Sisi und Sacher

Auch Melina von Hometravelz ist von Köln nach Wien geflogen und hat einen schönen Reisebericht geschrieben.